Mentorinnen und Mentoren
Wie akquirieren wir sie?
Mentorinnen und Mentoren bilden das Rückgrat des Mentoring-Programms! Ohne sie würde es ja kein Mentoring geben. Ihnen ist besonderer Dank geschuldet.
Neben ihren zeitkonsumierenden, anspruchsvollen Berufen und anderen Verpflichtungen, sind sie bereit, ehrenamtlich Mentees zu betreuen. Dazu gehört vor allem auch Empathie und der Glaube an die gute Sache. Warum sie dies tun, was genau ihre Motive sind - das werden wir in einem späteren Blogbeitrag erklären.
Wir als Koordinatorinnen haben den Anspruch, die besten Mentor_innen für unsere zukünftigen Mentees zu finden. Hierfür greifen wir auf unser bewährtes Netzwerk zurück und recherchieren nach interessanten, kunst- und kulturschaffenden Persönlichkeiten. Hierfür nutzen wir alle möglichen Kommunikationsmittel und Zugänge: Telefon, Email, direkte Ansprache und Facebook. Manche mögen meinen, es sei eine unorthodoxe Methode, Facebook als Erstkontaktmedium zu nutzen.Tatsächlich stellt sich diese als effizienteste heraus! Solange Respekt und Höflichkeit bewahrt werden, sollte die Art und Weise der Kontaktaufnahme keine besondere Rolle spielen.
Wir haben so einige hochinteressante, inspirierende und ausgezeichnete Mentor_innen aus unterschiedlichsten Genres gewinnen können.
Sie werden im November vorgestellt, sobald der Matchingprozess vollendet ist.
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Die soziale Situation von Künstlerinnen und Künstlern
Ein Abend mit der Staatsministerin Dr. Eva Maria Stange in Dresden
Als am Dienstag in Dresden die Sonne unterging, wurde auf dem Podium der Gläsernen Werkstatt - veranstaltet vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) und der Friedrich Ebert Stiftung - rege über die Frage nach kulturpolitischen Handlungsmöglichkeiten unter dem Motto Autonomie und Kreativität versus Wirtschaft und Soziales diskutiert. Wir waren Teil eines interessierten und zum Teil angespannten Publikums, das aus allen Kultur- und Kreativsparten zusammentraf.
Staatsministerin Dr. Eva Maria Stange, souverän wie immer, leitete die Veranstaltung ein. Dr. Eckard Priller (u.a. Sozialwissenschaftler und wissenschaftlicher Co-Direktor des Maecenata Instituts) fasste Umfrageergebnisse des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler mit dem Ergebnis zusammen: "Allein von der Kunst kann man nicht leben." Im Anschluss stellte Dirk Förster, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des LOFFT, aus praktischer Sicht die Situation der Künstler_innen dar. Wie sein Mitredner kam er zu einem ähnlichen Fazit, mit der Forderung an die Politik, ihrer Sorgfaltspflicht besser nachzukommen und vor allem mehr in die freie Kunst und in eine bessere, marktorientierte Ausbildung zu investieren.
Bevor die Diskussion für das Publikum eröffnet wurde, fand Dirk Förster löbliche Worte für das Mentoring-Programm an unserer Hochschule! Mentoring sei ein sinnvolles Angebot, die Ausgangssituation von Kunsthochschul-Absolvent_innen zu stärken und böte die notwendige Vorbereitung für Berufsrealitäten. Kritisiert wurde zum einen, dass viel zu wenige Studienrende vom Programm Gebrauch machen könnten ("nur" 25) und dass Schauspiel-Studierende ausgeschlossen würden.
Da es während der Veranstaltung keine angemessene Gelegenheit gab, auf diese Kritikpunkte einzugehen, tun wir es jetzt: m-Arts ist bestrebt, das Konzept des Mentoring nachhalting zu implementieren und ein Mentor_innen-Netzwerk aufzubauen, damit noch mehr Studierende die Chance bekommen, Schlüsselqualifikationen zu erwerben. Das braucht Zeit und Evaluationsergebnisse. Aktiv studieren aktuell an der HMT Leipzig in zwei Jahrgängen 32 Schauspiel-Studierende (gegenüber ca. 600 potentiellen Mentees aus anderen Fachbereichen). Bis zum vierten Semester sind sie im Intensivstudium. Danach ziehen sie für weitere vier Semester ins sog. Studio um (einem städtischen Theater, meist in einer anderen Stadt. Hier befinden sich aktuell zwei weitere Jahrgänge.). Wünschenswert wäre ein speziell für diese Gruppe entwickeltes berufsvorbereitendes Modul.
Während viele Teilnehmende der Veranstaltung im Publikumsgespräch die Gelegenheit nutzten, auf Missstände, Fehlentwicklungen und Ungerechtigkeiten in ihren jeweiligen Branchen einzugehen, konnten wir mit zwei Vorschlägen zur Bekämpfung von Künstlerarmut kostruktiv beitragen:
1. Kulturpolitische Unterstützung und dauerhafte Finanzierung von Hochschulen und Organisationen, die Künstler_innen darin verhelfen, heteronome Ziele für ihre Berufsausübung zu entwickeln und zu einer neuen Geisteshaltung und einem Umdenken im System beitragen bspw. mit Mentoring-Programmen oder mit Organisationen wie Kreatives Sachsen. Ohne die Förderung durch das SMWK wäre dies nicht möglich und hierfür haben wir uns bedankt.
2. Kulturpolitische Unterstützung von Initiativen und Institutionen, die sich a. für die Solidarisierung von und mit Künstler_innen einsetzen, und b. die Zertifzierung von Kunst- und Kulturakteuren betreiben, die Künstler_innen angemessen behandeln und bezahlen. Vorbild hierfür im deutschsprachigen Raum ist die Initiative art but fair.
Auch wenn auf allen Ebenen der Kunst ein dringender Handlungsbedarf zur Verbesserung der sozialen Lage von Künstler_innen besteht: Der Abend machte sehr deutlich, dass die Gruppe der Lehrbeauftragten an Schulen, Musikschulen und Hochschulen derzeit die größte Unterstützung benötigen.
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Künstlerarmut
Was tun, um ihr entgegenzuwirken?
"Kunst leben und damit Geld verdienen" - wir freuen uns über die Ankündigung unseres m-Arts-Programms in der Leipziger Volkszeitung vom 22.09.2017! Passend zum Thema sind wir heute Abend in Dresden bei der Gläsernen Werkstatt, einer Veranstaltungsreihe des SMWK und der Friedrich Ebert Stiftung: "Arm aber frei - oder die Kunst zu überleben. Die soziale Situation von Künstlerinnen und Künstlern". Auf dem Podium referieren Dr. sc. Eckard Priller und Dirk Förster; Moderatorin ist unsere Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva Maria Stange. Was würde Sie interessieren, wenn Sie Gelegenheit hätten, dabei zu sein?Kommentar hinterlassen Tweet